Alternative Fakten

Vor der englischen Woche mit den beiden Partien gegen Lenzburg und in Mutschellen hatten die Borbaner mit veritablen Personalsorgen zu kämpfen.

Ferien und Verletzungen - eine weitere notabene im Abschlusstraining - sorgten dafür, dass die Stadtluzerner auf dem vereinsinternen Transfermarkt aktiv werden mussten.

Glücklicherweise stand die Affiche gegen die auf einem zum Abstieg berechtigten Ranglistenplatz stehenden Lenzburger unter der Woche im heimischen Maihof auf dem Programm. Aufgrund dieses Umstandes musste das Training der Drittligisten ausfallen, sodass es ein Leichtes war, erste Transfererfolge zu verbuchen und mit einem quantitativ wie auch qualitativ ansprechenden Kader in die Begegnung zu gehen. Da die Einheimischen in der Startphase bisweilen etwas zu früh den Abschluss suchten und auch im Abwehrverbund die letzte Konsequenz vermissen liessen, durften die Aargauer bis zur 15. Minute von einem wohl nicht budgetierten Punktgewinn träumen. Es sollte aber beim Traum bleiben, die Gelb-Schwarzen wussten sich in allen Belangen zu steigern und fuhren einen nie gefährdeten Vollerfolg ein.

Im Hinblick auf die Begegnung vom Samstag war dann neuerlich Improvisation angesagt. Da, infolge Terminkollision, keine Verstärkung aus der zweiten Mannschaft zu erwarten war, galt es, nach Handballkoryphäen vergangener Tage (ja Jahre) Ausschau zu halten. Für einen ehemaligen NLA-Schweizer-Meister ein Klacks, will man der Berichterstattung des HC Mutschellens Glauben schenken. Zwar mussten die Borbaner dann gänzlich ohne NLA- und NLB-erfahrene Spieler, aber umso motivierter und mit zweier weiterer Routiniers, in der schmucken Sporthalle zu Widen antreten. Nachdem beide Teams zu Beginn der Partie ihre Deckungsaktivitäten praktisch gänzlich einstellten und das Motto "Tag der offenen Tore" fast perfekt zelebriert wurde (Spielstand 6:6 nach knapp 8 Minuten), konnten sich die Gäste bis zum Pausentee etwas absetzen. Der HC Mutschellen, angetrieben von 120 - über 40 Minuten lautstarker - Zuschauer legte zu Beginn des zweiten Umgangs alles in die Waagschale, schaffte gar den Anschluss, konnte alsdann aber nicht mehr zusetzen und musste sich schliesslich einem befreit aufspielenden, in der Deckung konsequenter agierenden sowie über einen soliden Rückhalt im Tor verfügenden, BSV BORBA Luzern, geschlagen geben.

BSV BORBA Luzern - HSG Lenzburg 31:18 (16:11)

Henseler, Leuenberger; Amacher 2, Bachmann 3, Bloch 1, Deschwanden 2, Klimant, Markzoll 4, Müller 4, Schnellmann 12/4, Wenger 1, Vollmar 2

HC Mutschellen - BSV BORBA Luzern 26:38 (14:17)

Gassmann, Henseler; Amacher 9, Bachmann 1, Bloch 2, Deschwanden 8, Klimant 3, Müller 2, Riva 2, Schnellmann 9/3, Tschopp 2