Auf der Suche nach Konstanz

Konstanz ist die grösste Stadt am Bodensee und, obwohl in der Bundesrepublik Deutschland gelegen, auch von Luzern mit dem PW in etwa zwei Stunden sowie neuerdings mit dem Doppelstockzug der Schweizer Bundesbahnen direkt in rund zwei Stunden und 15 Minuten gut und durchaus schnell zu erreichen.

Zwar führte die alljährliche Mannschaftsreise die Borbaner schon sehr oft in den grossen Kanton, doch Konstanz wurde noch nie als Ziel auserkoren. Ob allerdings in Konstanz zu Konstanz gefunden hätte werden können, bleibt an dieser Stelle dahingestellt.

Mit Unveränderlichkeit und Beständigkeit wird die Bedeutung des Wortes Konstanz im Duden beschrieben. Über die gesamte Saison konnten die Luzerner Zweitligisten nur selten mit einem unveränderten Kader antreten. Ferienreisen, Ausbildungen, geschäftliche Verpflichtungen, Wellness-Wochenenden, Rugby-Spiele, aber auch Verletzungen und Blessuren sorgten für stets neue und bisweilen abenteuerliche Startaufstellungen der Leuchtenstädter. Bliebe die Beständigkeit (bezüglich der auf der Platte abgelieferten Leistung). Zwar gelang gleich in der zweiten Meisterschaftsrunde – mit dem Erfolg gegen den letztjährigen Absteiger und neuerlichem Aufsteiger aus Dagmersellen – ein veritabler Coup, doch wechselten sich in der Folge Licht und Schatten immer wieder ab.

Folgend noch einige Fakten zur (fehlenden) Konstanz:

- Gemeinhin sollten 26 erzielte Treffer für einen Vollerfolg ausreichend sein. In 17 von 22 Partien konnte dieser Wert erreicht oder übertroffen werden, was bezüglich Konstanz ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis darstellt.

- Sollen 26 geworfene Tore zu zwei Punkten führen, dürfen die eigenen Torsteher das Runde maximal 25 Mal aus den eigenen Maschen fischen. Dieses Vorhaben gelang 13 Mal nicht, weshalb im Bereich der Deckung sicherlich Verbesserungspotenzial auszumachen ist.

- Konstant traten die Borbaner immer mit mindestens 7 Akteuren an. Gegen Endingen-Zurzibiet und Kriens waren es aber beim Anpfiff gerade einmal 7 Nasen. Umso erstaunlicher, dass im Aargau (zwar mithilfe zweier verspätet eingetroffener Protagonisten, aber immerhin) ein Sieg resultierte.

- Relativ konstant wurden die 14 Meisterschaftssiege mit dem einen oder anderen Schluck Gerstensaft gefeiert und der Frust der 8 Niederlagen mit demselben Getränk runtergespült.

- Konstant fand das montägliche Fussballspiel statt, bei welchem den Idolen des FC Liverpools, des VFB Stuttgarts, Mönchengladbachs und vereinzelt des FC Bayern Münchens (mehr oder weniger erfolgreich) nachgeeifert wurde.

Die Suche nach (der) Konstanz geht weiter; die Gelb-Schwarzen geloben Besserung!

Daniel Heimann, Trainer