Nein, genau genommen müssen wir noch 85 Tage schlafen bis das Christkind und/oder der Weihnachtsmann die mehr oder weniger verdienten Geschenke unter den Baum legt bzw. legen.
Um dem zugegebenermassen seltsamen (und von der Lichtgestalt des deutschen Fussballs abgekupferten) Titel dieses Berichts gleichwohl gerecht zu werden, widmet sich der Schreiberling in den folgenden Zeilen dem Begriff des Geschenks, welcher seinen Ursprung von (ein)schenken, also dem Bewirten eines Gastes, hat. Nur zu gerne würde die stets charmante und hilfsbereite Buffet-Crew im Luzerner Maihof den einen oder anderen zusätzlichen Gast begrüssen und dankt allen, welche – statt den Grossverteilern – den zwar etwas weniger preiswerten, doch umso sozialeren Anbieter berücksichtigt.
Wikipedia definiert das Geschenk als freiwillige Eigentumsübertragung einer Sache bzw. eines Rechts. Zwei Punkte (wie gegen Stans und Einsiedeln in der Meisterschaft) oder der Cup-Viertelfinaleinzug gegen Seetal vermögen den juristischen Sachbegriff zweifelsohne nicht zu erfüllen, könnten – mit etwas Phantasie – aber wohl als (Teil-)Recht auf den Ligaerhalt, die Meisterschaftskrone, die Cuptrophäe oder was auch immer interpretiert werden. Eine Subsumtion unter die Wikipedia-Definition scheitert letztlich aber spätestens an der vorausgesetzten Freiwilligkeit; sämtliche Kontrahenten wehrten sich nach Kräften (Stans und Seetal mit gefälligem Tempo-Spiel), erlitten aber schliesslich alle dasselbe Schicksal. Borba setzte sich jeweils frühzeitig ab, konnte in der Folge einen Gang tiefer schalten und souveräne Vollerfolge verbuchen.
In diesem Sinne erhielt Borba keine Geschenke, sondern beschenkte sich vielmehr selbt (mit dem besten Saisonstart in der 2. Liga-Historie). Bis zu Weihnachten können bestenfalls zehn weitere «Geschenke» dazukommen; in zwölf Wochen wissen wir mehr.
BSV Stans – BSV Borba Luzern 33:35 (12:19)
Mühlebach/Schnyder; Bachmann 2, Bislimi 4/2, Bucher, Hermann 1, Lengacher 8/1, Müller L. 1, Müller T. 3, Muff 6, Stadelmann 10
BSV Borba Luzern – Handball Seetal 31:23 (16:8)
Mühlebach/Schnyder; Amacher 4, Häcki 1, Heinzer 2, Hermann 3, Lengacher 5, Müller T. 4, Muff 5, Schnellmann, Stadelmann 7
BSV Borba Luzern – HC Einsiedeln 40:24 (18:11)
Mühlebach/Schnyder 1; Amacher 1, Bislimi 5/2, Böcklin, 4, Bucher 3/2, Heinzer 2, Hermann 6, Müller T. 4, Muff 9, Schnellmann 5