Neues Juniorenkonzept - vereinsübergreifende Zusammenarbeit wird intensiviert

Im Dezember 2021 verabschiedete das Leitungsgremium der SG Pilatus das neue Juniorenkonzept, das in Zukunft dafür sorgt, dass die Juniorenarbeit auf dem Handballplatz Luzern noch nachhaltiger gestaltet wird.

Die SG Pilatus führt in der aktuellen Saison vier Leistungsteams und ist sowohl in der U13-, U15-, U17- und U19-Spieklasse in der Elite-Liga überaus erfolgreich vertreten. Dabei ist die Zielsetzung bezüglich der Juniorenförderung innerhalb der SG Pilatus eigentlich die langfristige Ausbildung der Athleten und nicht der kurzfristige sportliche Erfolg. Die gute Arbeit der letzten Jahre macht sich nun bemerkbar und die SG Pilatus ist drauf und dran, sich zu einer der besten Nachwuchsorganisation im Schweizer Handball zu entwickeln. Aus diesem Grund läuft die Planung auch ausserhalb der Trainingshallen am Fusse des Luzerner Hausbergs, welcher der Spielgemeinschaft der vier Vereine BORBA Luzern, Handball Emmen, HC Kriens und TV Horw ihren Namen gibt, auf Hochtouren. Innerhalb des Leitungsgremiums wurde im Dezember 2021 ein Juniorenkonzept verabschiedet, welches dafür sorgt, dass die Strukturen weiter professionalisiert und auch die Durchlässig- und Nachhaltigkeit der Juniorenausbildung verbessert werden.

In mittelfristiger Zukunft wird vom Konzept das NLA-Team des HC Kriens-Luzern sowie die beiden 1. Liga-Teams des HC Kriens und Handball Emmen profitieren. Das Konzept sieht vor, dass die Junioren ab der U19-Stufe in den Aktivbereich integriert werden und so bereits früh ein zweites Spielgefäss erhalten. Die frühen Erfahrungen im Männerhandball werden den Nachwuchstalenten einen zusätzlichen Boost in ihrer sportlichen Entwicklung geben. Damit sich nun nicht alle Klubs auf die besten Spieler stürzen, wurden klare Leitplanken gesetzt. Dabei definieren die jeweiligen Teams ihre Kader nach gegenseitiger Absprache und planen die Spieler dort ein, wo es für ihre individuelle Entwicklung am meisten Sinn macht. Natürlich definiert jeweils zuerst das NLA-Team seinen Bedarf. Die 1. Liga-Mannschaft von Handball Emmen, das als Farmteam deklariert ist, folgt als nächster Player in der Hierarchie, gefolgt von der 1. Liga-Mannschaft des HC Kriens. So kann es in Zukunft durchaus vorkommen, dass ein Spieler nach Beendigung der Juniorenzeit während einer Saison in zwei Aktivteams spielt. Entscheidet sich ein Spieler gegen Leistungs- sondern für Breitensport, so findet er in sowohl in den Stammvereinen in Emmen, Horw, Kriens und Luzern die passenden Mannschaften dazu und bleibt der Organisation damit erhalten. Es werden zukünftig also weitere Synergien entstehen und die vereinsübergreifende Zusammenarbeit wird noch enger, als dies bereits jetzt der Fall ist. Nebst den Vereinspräsidenten, welche die Strukturen für diese Zusammenarbeit schufen, kommt in Zukunft den verantwortlichen Sportchefs eine wichtige Rolle zu.

Handball Emmen nimmt dieses Jahr in der Aufstiegsrunde erneut Anlauf, den Aufstieg in die zweithöchste nationale Spielklasse zu realisieren, nachdem man nun zweimal in Folge aufgrund der Corona-Situation ausgebremst wurde. Für die Förderung der besten Nachwuchsspieler wäre der Aufstieg in die NLB optimal - könnte man auf dem Handballplatz Luzern anschliessend in sämtlichen Ligen im Leistungsbereich ein passendes Angebot bieten. Dadurch könnte einerseits die Gesamtorganisation gestärkt, andererseits Abgänge von ambitionierten Spielern in andere Vereine ausserhalb unserer Organisation vermieden werden. Ein Spieler wird zudem künftig zuerst in einer tieferen Liga Verantwortung übernehmen, viel Spielzeit bekommen, zum Leistungsträger avancieren und dann in die nächsthöhere Mannschaft aufsteigen. Die Möglichkeit, von Talentförderlizenzen (TFL) Gebrauch zu machen, um Spieler zu fordern und entwickeln, bietet hier eine optimale Möglichkeit.